Lernen Sie die Maschinenbruchversicherung kennen
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Maschinenbruchversicherung:
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Zum Versicherungsschutz
- Was ist eine Maschinenbruchversicherung?
- Für wen ist die Maschinenbruchversicherung relevant?
- Was schützt eine Maschinenbruchversicherung?
- Was kostet eine Maschinenbruchversicherung?
- Welcher Wert wird bei einer Maschinenbruchversicherung versichert?
- Good to know: Weitere nützliche Tipps zur Maschinenbruchversicherung
Was ist eine Maschinenbruchversicherung?
Die Maschinenbruchversicherung (auch: Maschinenversicherung) bietet Unternehmen einen umfassenden Schutz bei Schäden an Maschinen und Anlagen.
Das ist vor allem für das produzierende Gewerbe und landwirtschaftliche Betriebe sinnvoll, die üblicherweise über einen Maschinen- und Fuhrpark verfügen, der essenziell für den Betrieb ist.
Die Maschinenversicherung unterscheidet zwischen stationären und fahrbaren (transportablen) Geräten. Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) führt hierfür zwei Bedingungen:
- Allgemeine Maschinen-Versicherungsbedingungen (AMB) für stationäre Maschinen
- Allgemeine Bedingungen für Maschinen- und Kaskoversicherung von fahrbaren oder transportablen oder mobilen Geräten (ABMG)
Für wen ist die Maschinenbruchversicherung relevant?
Die Maschinenbruchversicherung eignet sich grundsätzlich für jedes Unternehmen mit hochwertiger technischer Ausstattung, wie Gewerke im Bauwesen, andere produzierende und fertigende Gewerbe oder in der Landwirtschaft.
Wichtig ist auch die Unternehmensgröße: Während große Industriebetriebe in manchen Fällen in der Lage sind, einen Anlagen- oder Maschinenausfall durch die Aktivierung anderer Standorte oder Kapazitäten zeitweise zu kompensieren, können kleine und mittelständische Unternehmen in der Regel nicht auf solche Ressourcen zurückgreifen. Für sie kann der Schadensfall schnell existenzgefährdend werden.
Die Versicherung für Anlagen und Maschinen ist nicht nur für den konkreten Schadensfall relevant. Sie schützt auch die Bilanz des Unternehmens vor hohen Belastungen durch Schäden, Reparaturkosten oder (bei erweitertem Versicherungsschutz) vor wegfallenden Gewinnen aufgrund von Produktionsausfällen.
Wichtig: Viele Banken oder Leasinggesellschaften verlangen bei der Finanzierung oder dem Leasing einer Maschine oder Anlage eine Absicherung („Sicherungsschein“) in Form einer Maschinenbruchversicherung.
Was schützt eine Maschinenbruchversicherung?
Eine Maschinenbruchversicherung versichert üblicherweise betriebsfertige Geräte aus Serienproduktion (keine Prototypen oder „Versuchsmaschinen"), die regelmäßig gewartet werden müssen. Sie dürfen zudem nur für die Tätigkeiten verwendet werden, für die die Maschine vorgesehen ist. Eine ausschließliche Nutzung im gewerblichen Kontext ist eine weitere Grundvoraussetzung.
Die Maschinenbruchversicherung differenziert zwischen stationären Anlagen, fahrbaren Maschinen sowie anderem technischen Gerät:
Stationäre Maschinen:
Stationäre Maschinen und Anlagen befinden sich dauerhaft und fest verbaut oder verbunden auf dem Betriebsgrundstück. Sie benötigen, im Gegensatz zu mobilen Geräten, deshalb auch einen anderen Versicherungsschutz – etwa keinen Diebstahlschutz.
Je nach Standort können stationäre Maschinen in die Inhaltsversicherung integriert werden. Deshalb ist etwa das Feuerrisiko bei stationären Maschinenversicherungen in der Regel ausgeschlossen und wird über die Inhaltsversicherung gedeckt.
Beispiele: Schweißautomaten, Transformatoren, Fräsen, Druckpressen, Waagen, Waschanlagen, Verpackungsmaschinen, Hebebühnen, Produktions- und Fertigungsanlagen, Windkraftanlagen, Biogasanlagen
Fahrbare und transportable Geräte:
Mobile Geräte kommen üblicherweise außerhalb des Betriebsgeländes zum Einsatz oder sind nicht fest mit dem Betrieb verbunden oder verbaut. Ihr Versicherungsschutz umfasst daher beispielsweise auch Feuer und Diebstahl.
Beispiele: Landwirtschaftliche (Zug-)Maschinen wie z. B. Mähdrescher oder Traktoren, Bagger, Hubwagen, Muldenkipper, Gabelstapler, Turmkräne, Planierraupen, Baumaschinen
Anderes technisches Gerät
Beispiele: Maschinelle Anlagen, Mobile Technik wie Werkzeuge (Sägen, Schleifen, Schneiden), Werkstücke oder Ersatzteile
Je nach Relevanz können Unternehmen beim Schutz durch eine Maschinenbruchversicherung üblicherweise zwischen zwei Varianten wählen:
Maschinen-Pauschalversicherung: Die gesamte technische Einrichtung eines Betriebes wird versichert. Die Prämie deckt alle Anlagen und Maschinen pauschal ab. Es findet keine Unterscheidung bei der Wertigkeit einzelner Geräte statt. Ebenso ist keine konkrete Auflistung der Maschinen und kein Maschinenverzeichnis nötig. Diese Art der Versicherung ist in der Regel nur bei stationären Maschinen möglich.
Maschinen-Einzelversicherung: Ein Unternehmen versichert nur einzelne Anlagen und Maschinen im Betrieb. Es sucht sich beispielsweise die relevantesten und wichtigsten aus und führt diese in einem Maschinenverzeichnis. Die Einzelversicherung ist für stationäre und mobile Maschinen üblich.
Was kostet eine Maschinenbruchversicherung?
Je nach Tarif und Versicherer unterscheiden sich die Kosten für eine Maschinenbruchversicherung. Außerdem ist die Maschinenversicherung abhängig von verschiedenen Parametern. Dazu gehören etwa:
- die versicherten Sachwerte,
- die versicherten Gefahren,
- in welchem Umfeld/Branche sie zum Einsatz kommen,
- ob es sich um stationäre Anlagen und Maschinen oder
- ob es sich um fahrbare und transportable Anlagen und Maschinen handelt.
Die Versicherungssumme berechnet sich in der Regel aus den folgenden Faktoren:
Aktueller Listenpreis + Bezugskosten = Versicherungssumme
Bezugskosten: Kosten für Material und/oder Fertigerzeugnisse
Die Versicherungssumme kann sich bei werterhöhenden Maßnahmen entsprechend auch erhöhen.
Bei der Berechnung der Versicherungssumme muss zwingend der aktuelle Listenpreis als Grundlage herangezogen werden. Dabei bleiben etwaige Rabatte oder ein Skonto bei der Ermittlung der Versicherungssumme unberücksichtigt. Ein Risiko bei der Festlegung der Versicherungssumme ist die Unterversicherung im Reparaturfall. Reparaturen machen bis zu 90 % der Schadenfälle bei Maschinenbruchversicherungen aus.
Ist hierbei die Versicherungssumme zu niedrig angesetzt, ist der Ärger mit dem Kunden vorprogrammiert. Die Ermittlung des Versicherungswertes auf Basis des aktuellen Listenneupreises inkl. der Bezugskosten ist deshalb die beste Vorgehensweise.
Welcher Wert wird bei einer Maschinenbruchversicherung versichert?
Der Wert der Maschinenbruchversicherung richtet sich nach dem jeweiligen Schadensfall. In der Regel kommen Versicherer für die Reparaturkosten auf. Ist die Maschine irreparabel zerstört, bekommen Unternehmen deren vollständigen Wert, abhängig von Alter und Art der Maschine, zurückerstattet.
Je nach Maschinenversicherung gelten verschiedene Regelungen. Bei stationären Anlagen können beispielsweise folgende Schäden gedeckt werden:
- In den ersten zwei Jahren nach Neuanschaffung ist der Neuwert der Maschine oder Anlage gedeckt
- Ab dem dritten Jahr wird der Zeitwert erstattet, mindestens aber 50 % des Neuwerts
Bei fahrbaren Maschinen können z. B. folgende Schäden gedeckt werden:
- Im ersten Jahr nach der Neuanschaffung wird der Neuwert gedeckt
- Ab dem zweiten Jahr wird der Zeitwert erstattet, mindestens aber 50 % des Neuwerts
In manchen Fällen bieten Versicherer auch eine GAP-Deckung oder Differenz-Deckung an. Das ist insbesondere für geleaste oder finanzierte Maschinen und Anlagen relevant.
Die GAP-Deckung sichert im Schadensfall die Lücke zwischen der Entschädigungsleistung und dem noch offenen Restwert ab. Bei geleasten oder finanzierten Maschinen ist eine Maschinenversicherung oft Pflicht.
Leasinggeber und Banken arbeiten üblicherweise mit einem „Sicherungsschein“. Im Rahmen dessen bestätigt der Versicherer bei geleasten/finanzierten Maschinen dem Kreditgeber einen gewissen Versicherungsumfang.
Im Schadensfall zahlt die Versicherung die Entschädigung an den Kreditgeber – außerdem liegen die Eigentumsrechte der Sache weiterhin beim Kreditgeber.
Tipp: Eine unverzügliche Schadenmeldung verhindert in der Regel Probleme bei der Schadensregulierung.
Weitere nützliche Tipps zur Maschinenbruchversicherung
Eine Maschinenbruchversicherung schützt nicht nur direkt Maschinen und Anlagen eines Unternehmens, sondern hat indirekt auch folgende weitere Vorteile:
- Eine Maschinenbruchversicherung verringert die Rücklagenbildung eines Unternehmens. Das bedeutet, dass weniger Rücklagen für Reparatur und Schäden gebildet werden müssen, da die Versicherung einen Teil der Rücklagenbildung übernimmt
- Die Kosten der Maschinenbruchversicherung sind steuerlich absetzbar
- Die Bedienung von Maschinen und Anlagen muss in der Regel durch geschultes Fachpersonal erfolgen
- Bei gewerblichen verliehenen oder vermieteten Maschinen wird oftmals ein Zuschlag fällig. Das hat zwei Gründe: Erstens gehen Mieter teilweise sorgloser mit geliehenen Maschinen um. Zweitens werden die Leihgeräte teilweise von weniger sachkundigem Personal bedient
- Maschinen, die unter Tage oder auf Schwimmkörpern (z. B. Bohrinseln oder Tankerschiffe) im Einsatz sind, werden mit einem anderen Risiko behandelt und können entsprechend zu höheren Beitragssumme führen
Innerhalb der Maschinenbruchversicherung lässt sich zwischen inneren und äußeren Betriebsschäden unterscheiden:
- Innere Betriebsschäden entstehen aus Ursachen, die aus dem Betrieb der versicherten Sache selbst erfolgen, z. B. Verschleißfolgen
- Äußere Betriebsschäden entstehen, wie ihr Name bereits suggeriert, durch äußere Ursachen oder Krafteinwirkungen, z. B. Sturm oder Hochwasser
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