Lernen Sie die D&O-Versicherung kennen
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D&O-Versicherung:
Zu Schadensbeispielen / Zu Vertriebsmaterialien /
Zum Unterschied persönliche, Unternehmens-D&O
- Was ist eine D&O-Versicherung?
- Was deckt die D&O-Versicherung ab?
- Wo liegen die Grenzen einer D&O-Versicherung?
- Für wen ist eine D&O-Versicherung relevant?
- Welche Zusatzbausteine gibt es bei einer D&O-Versicherung?
- Was kostet eine D&O-Versicherung?
Was ist eine D&O-Versicherung?
Die D&O-Versicherung schützt Führungskräfte vor finanziellen Schäden, die sie durch Pflichtverletzungen oder Fehler verursachen könnten.
Sie wird meist vom Unternehmen für die Führungskräfte abgeschlossen und sichert deren privates Vermögen.
D&O = Directors and Officers
Jeden Tag treffen Unternehmenslenker wichtige Entscheidungen. Doch 95 % der deutschen Entscheider sind sich laut einer Markel-Umfrage nicht über den Umfang ihrer Haftung bewusst. Deshalb ist es für Entscheidungsträger und Unternehmen wichtig, sich im Schadensfall optimal abzusichern. Denn: Die Haftungsregelungen für Führungskräfte gehören in Deutschland weltweit zu den strengsten.
Ein fehlender Versicherungsschutz kann für das Management fatale Folgen haben. Bereits ein Fehleinkauf oder eine nachlässige Angebotskalkulation kann zu Schäden in Millionenhöhe führen. Für diese Schäden können Personen mit Entscheidungsgewalt innerhalb eines Unternehmens zur Verantwortung gezogen werden – und sie haften im Ausnahmefall unbegrenzt mit ihrem Privatvermögen.
Das führt im schlimmsten Fall zur Privatinsolvenz, zur Belastung der Unternehmensbilanz sowie Reputations- und Vertrauensverlusten für Unternehmen. Damit es nicht so weit kommt, sollten sich die betroffenen Akteure mit einer D&O-Versicherung absichern.
Was deckt die D&O-Versicherung ab?
Die D&O-Versicherung schützt Mitglieder des Managements vor Schadensersatzansprüchen, die sowohl vom eigenen Unternehmen (Innenhaftung) als auch von Dritten wie Geschäftspartnern, Kunden oder Behörden (Außenhaftung) geltend gemacht werden können. Der Versicherungsschutz umfasst dabei alle Organmitglieder und kann – je nach Vertragsgestaltung – bereits ab einfacher Fahrlässigkeit greifen. Die Versicherungssumme wird jährlich vereinbart und steht allen versicherten Personen gemeinsam zur Verfügung. Häufig ist sie auf eine bestimmte Anzahl von Fällen maximiert – etwa durch eine 1- oder 2-fache Deckung innerhalb eines Versicherungsjahres.
Abgeschlossen wird die D&O-Versicherung in der Regel vom Unternehmen zugunsten seiner Führungskräfte. Dabei gilt das Claims-Made-Prinzip: Versicherungsfälle sind nur gedeckt, wenn der Anspruch während der Versicherungsdauer erstmals geltend gemacht wird – nicht bereits bei der Pflichtverletzung. Dadurch können sich zwischen Haftungsfall und tatsächlichem Versicherungsfall mehrere Jahre vergehen. Daher ist die Nachhaftung ein zentraler Aspekt bei der Risikobewertung.
Für Manager bedeutet eine D&O-Versicherung Schutz des Privatvermögens im Haftungsfall, Sicherung der Entscheidungsfreiheit und rechtliche Rückendeckung im Unternehmensinteresse. Unternehmen profitieren wiederum vom Schutz ihrer Bilanz, dem Erhalt der Reputation und der Möglichkeit einer schnellen, oft außergerichtlichen Konfliktlösung – idealerweise ohne öffentliche Aufmerksamkeit. Zudem hilft eine D&O-Versicherung dabei, Eskalationen zwischen Geschäftsleitung und Management zu vermeiden und das Verhältnis intakt zu halten. Auch Rückwärtsdeckungen für vorvertraglich begangene, aber erst später entdeckte Pflichtverletzungen können eingeschlossen sein.
Wo liegen die Grenzen einer D&O-Versicherung?
Grundsätzlich greift die Versicherung nicht, wenn die Schäden wissentlich oder mit Vorsatz entstanden sind. Bei grober Fahrlässigkeit kann dies ebenfalls der Fall sein. Darüber hinaus gibt es Grenzen bezüglich der Leistung. Beispiele dafür sind:
- Beweislastumkehr: Damit die D&O-Versicherung greift, muss der Anspruch begründet sein. Ein Fehlverhalten muss durch den Anspruchsteller nachgewiesen werden. Im Schadensfall findet dann oftmals die Beweislastumkehr statt. Das Management muss nachweisen, dass die getroffene Entscheidung trotz Eintritt des Schadens die richtige Entscheidung war.
- Kompromiss statt Schadenregulierung: In vielen Fällen finden die Akteure einen Kompromiss, bevor es zu einem Rechtsstreit kommt. Jedoch sind auch Gerichtskosten im Rahmen der D&O mitversichert, etwa für Anwälte.
- Dienstleistungsausschuss: D&O-Versicherungen greifen in der Regel nicht bei Schäden im operativen Geschäft.
Für wen ist eine D&O-Versicherung relevant?
Sowohl für Unternehmen als auch deren Management. Zudem ist sie auch für leitende Angestellte oder Bevollmächtigte sinnvoll. Dabei kommt es auf die Unternehmensgröße und –form, sowie die Branche an. Start-ups und defizitäre Unternehmen erhalten in Ausnahmefällen keinen Versicherungsschutz am Markt.
Schwer zu versichernde Branchen sind etwa Finanzdienstleister, Real Estate, Schifffahrt oder Bauträger. Auch gemeinnützige Organisationen wie Stiftungen und deren Entscheider unterliegen einer persönlichen Haftung. Sie können durch eine D&O-Versicherung ebenfalls geschützt werden.
Diese Personengruppen sind in der Regel durch eine D&O-Versicherung geschützt:
Ehemalige, gegenwärtige und künftige Mitglieder des Vorstandes, der Geschäftsführung, des Aufsichtsrates, des Verwaltungsrats und Vertretung; Leitende Angestellte; Compliance Officer; Generalbevollmächtigte; Zollbeauftragte
Für diese Rechtsformen kann in der Regel eine D&O-Versicherung abgeschlossen werden:
Aktiengesellschaften; Kommanditgesellschaften auf Aktien; GmbHs; GmbH & Co. KGs; Gemeinnützige GmbHs; Offene Handelsgesellschaften; Kommanditgesellschaften; Stiftung; Eingetragene Genossenschaft; Vereine (e.V.); Verbände
Exakte Zahlen zur Verbreitung von D&O-Versicherung gibt es nicht. Der auf D&O spezialisierte Versicherer VOV schätzt, dass mehr als 95 % aller Konzernvorstände heute eine entsprechende Police haben. Bei mittleren Unternehmen seien es 60 % der Geschäftsführer, bei kleinen rund 40 %.
Welche Zusatzbausteine gibt es bei einer D&O-Versicherung?
Bei einer D&O-Versicherung gibt es vor allem auf Unternehmensseite verschiedene Zusatzbausteine, deren Ergänzung für Versicherungsnehmer sinnvoll sein kann. Dazu gehören zum Beispiel:
- Straf-Rechtsschutzdeckung
- E&O-Versicherung (Error & Omissions)
- Selbstbehalts-Deckung
- Persönliches Abwehrkostenzusatzlimit je Versicherungspartner
Was kostet eine D&O-Versicherung?
Je nach Tarif, Versicherer und gewünschtem Umfang unterscheiden sich die Kosten für eine D&O-Versicherung. Als grobe Faustregel für die Höhe der Versicherungssumme eignen sich die Bilanzkennzahlen. Daneben gibt es weitere Parameter, die bei der Bestimmung herangezogen werden können. Dazu gehören beispielsweise:
- Individuelle Risiken der Tätigkeit
- Branchenrisiken
- Jahresumsatz des Unternehmens
- Alter des Unternehmens
- Internationalität des Unternehmens (Auslandsgeschäft und Niederlassungen)
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