Zu Content springen
  • Es gibt keine Vorschläge, da das Suchfeld leer ist.

Lernen Sie die Berufshaftpflichtversicherung für Ärzte kennen

Finden Sie hier Antworten auf die häufigsten Fragen rund um die Gebäudeversicherung

Berufshaftpflichtversicherung für Ärzte:
Zu Vertriebsmaterialien / Zu Schadensbeispielen

Herobanner Berufshaftpflicht Ärzte

- Was ist die Berufshaftpflichtversicherung für Ärzte?
- Welche relevanten Ausschlüsse gibt es im Bedingungswerk?
- Was bedeutet Nachhaftung?
- Welche Mindestdeckungssummen gibt es?
- Welche Tätigkeiten sind abgesichert?
Welche Aufklärungspflichten gelten für den Off-Label-Use und Compassionate-Use von Arzneimitteln? 



Was ist die Berufshaftpflichtversicherung für Ärzte? 

Die Berufshaftpflichtversicherung für Ärzte ist ein unverzichtbarer Schutzschild, der Ärzte während Ihrer beruflichen Tätigkeit absichert. Dies schließt auch die Möglichkeit ein, die Haftpflichtansprüche angestellter Ärzte durch eine spezielle Vereinbarung abzudecken. 

Grundsätzlich ist die Haftungssituation eines Arztes gegenüber seinem Patienten von der Vertragssituation mit eben diesem abhängig. Ob in einem Krankenhaus tätig, in einer Praxis oder in einem Medizinisches Versorgungszentrum – das Haftungsrisiko hängt von der Absicherung durch den Arbeitgeber ab, und inwieweit der angestellte Arzt selbst dafür gesorgt hat. 

Was ist der Unterschied zwischen einer Berufs- und Betriebshaftpflicht? Erfahren Sie mehr in diesem Artikel.



Welche relevanten Ausschlüsse gibt es im Bedingungswerk? 

Ausgeschlossen sind: 

  • Schäden im Zusammenhang mit Gentechnisch veränderten Organismen (GVO) 
  • Ansprüche aufgrund von Persönlichkeits- und Namensrechtsverletzungen 
  • Schäden aufgrund von Anfeindung, Schikane, Belästigung und Diskriminierung  
  • Ansprüche in Bezug auf die Übertragung von Krankheiten bei natürlichen versicherten Personen oder Tieren, es sei denn, grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz kann ausgeschlossen werden 
  • Ansprüche wegen Personenschäden durch abgegebene Arzneimittel, für die der Versicherungsnehmer als pharmazeutischer Unternehmer Verantwortung hat 
  • Ansprüche im Zusammenhang mit Geburtshilfe, es sei denn, sie werden durch eine besondere Vereinbarung im Versicherungsschein abgedeckt 


Was bedeutet Nachhaftung? 

Die Nachhaftung greift dann, wenn Versicherungsfälle während des versicherten Zeitraums eingetreten sind, aber zum Beendigungszeitpunkt des Vertrages noch nicht festgestellt waren. Hier gibt es unterschiedliche Formulierungen, je nach Deckungskonzept und Versicherer.  

Die Nachhaftungsklausel greift normalerweise nur, wenn der Versicherungsnehmer seinen Betrieb aufgibt, die Produktion vollständig einstellt oder in Rente geht. Falls der VN nur kündigt, um zu wechseln, greift die Nachhaftung nicht.  

Es gibt verschiedene Versicherungsfalldefinitionen: 

Verstoß-Theorie: Wird in der Regel bei VSH-Risiken wie Steuerberater, Rechtsanwalt, Berater, etc. & Architekten und Ingenieuren angewandt. 

Manifestationstheorie: Gilt in der Regel bei Umweltrisiken. 

Claims - Made ("Anspruchserhebungsprinzip"): Gilt üblicherweise im D&O-Bereich.

Schadenereignistheorie: Gilt normalerweise in der Betriebshaftpflicht. Hier muss zwischen Betriebshaftpflicht und erweiterter Produkthaftpflicht unterschieden werden - in der erweiterten Produkthaftpflicht gelten je nach Leistungsbaustein unterschiedliche Zeitpunkte als Schadensfall. 

Bei Ärzten gilt meist die Schadenereignistheorie: Daher ist eine Berufshaftpflichtversicherung für Ärzte entscheidend, da sie Schutz vor Schadensersatzansprüchen bietet, die aufgrund von Behandlungsfehlern aus der Vergangenheit auftreten können.  
 
Selbst Jahre nach einer fehlerhaften Behandlung können Patienten Ansprüche geltend machen. Die Verjährungsfristen für solche Ansprüche können verzögert beginnen, erst wenn der Patient Kenntnis von den schadenverursachenden Umständen hat.  
Wenn ein Arzt seinen Beruf aufgibt, endet normalerweise der Versicherungsschutz. Um diese Deckungslücke zu schließen, enthalten die meisten Policen Nachhaftungsklauseln, die Ansprüche nach Beendigung der ärztlichen Tätigkeit abdecken können. Daher ist es für Ärzte wichtig, den Versicherungsschutz zu überprüfen und gegebenenfalls eine Nachhaftungsversicherung abzuschließen, um sich vor Haftung mit ihrem Privatvermögen bei möglichen Spätschäden zu schützen. 



Welche Mindestdeckungssummen gibt es? 

Mindestdeckungen für Vertragsärzte und Berufsausübungsgemeinschaften ohne angestellte Ärzte: 

Vertragsärzte müssen sich gegen Haftpflichtgefahren aus ihrer Berufsausübung versichern, die Mindestdeckung beträgt 3.000.000€ für Personen- und Sachschäden pro Versicherungsfall (2-fach maximiert). Diese Regelung gilt auch für Berufsausübungsgemeinschaften ohne angestellte Ärzte. Jeder Partner in der Berufsausübungsgemeinschaft muss Zugang zu diesen Leistungen haben. 

Medizinische Versorgungszentren und Berufsausübungsgemeinschaften mit angestellten Ärzten: 

Für Medizinische Versorgungszentren und Berufsausübungsgemeinschaften mit angestellten Ärzten erhöht sich die Mindestdeckung auf 5.000.000€, (3-fach maximiert) für alle verursachten Schäden innerhalb eines Jahres.  
Die Berufsausübungsgemeinschaft muss dabei in einem gemeinsamen Versicherungsvertrag versichert sein. 



Welche Tätigkeiten sind abgesichert? 

Abgesichert sind Tätigkeiten als freiberuflicher ärztlicher Tätigkeit, einschließlich der Tätigkeit in einer Praxis, Gemeinschaftseinrichtungen wie die Tätigkeit als Zahnarzt in einer solchen Einrichtung oder als Arzt in ambulanten Gemeinschaftseinrichtungen. 

Welche spezifischen Tätigkeiten fallen unter "freiberufliche ärztliche stationäre Tätigkeit" in Bezug auf die Betriebs- und Berufshaftpflichtversicherung für Ärzte?

Darunter fallen verschiedene medizinische Berufe und Tätigkeiten, darunter die Tätigkeit in einem Krankenhaus sowie Berufe wie Hebamme, Heilpraktiker, Psychotherapeut, Logopäde, Ergotherapeut, Podologe und weitere. 

Sind Schäden aus der Durchführung operativer Eingriffe abgesichert?
Ja, allerdings erfordert dies eine gesonderte Vereinbarung. Wenn diese getroffen wurde, sind Schäden aus operativen Eingriffen abgesichert. 



Welche Aufklärungspflichten gelten für den Off-Label-Use und Compassionate-Use von Arzneimitteln? 

Der Versicherungsnehmer muss Patienten über fehlende Zulassung, Alternativen und Risiken aufklären und dies dokumentieren. 


Erfahren Sie im Wissenszentrum, wie Sie Thinksurance für Ihre Beratungen nutzen. 

Wenden Sie sich alternativ gerne an die auf Ihrem Dashboard angegebenen Ansprechpartner oder an unsere Experten: Nutzen Sie dafür den Hilfebereich unten rechts oder schreiben Sie uns eine Mail an support(at)thinksurance.de.